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Digital Zellij

Mensch-Maschine-Kooperation für traditionelles marokkanisches Handwerk

Zellij ist das traditionelle marokkanische Handwerk des Schneidens und Zusammensetzens von Mosaikfliesen zu komplexen geometrischen Mustern. Aufgrund ihrer Abhängigkeit von mathematischen Eigenschaften sowie ihrer spirituellen und philosophischen Wurzeln in der Materialisierung von Abstraktion zeigen diese Muster eine starke Prädisposition für die Digitalisierung. In dieser Masterarbeit wird untersucht, ob durch die Einführung parametrischer digitaler Fabrikationstechnologien neue Anwendungsfälle für Zellij geschaffen werden können. Das Ergebnis dieses Projekts ist eine greifbare Schnittstelle, die eine Diskussion über die Zukunft der islamischen Muster anregt und die Entwicklung hybrider Herstellungsprozesse ermöglicht – eine Kooperation zwischen Mensch und Maschine für das traditionelle marokkanische Handwerk.

Link:
interactiondesign.zhdk.ch/diplome-2024

Videointerview. © ZHdK.

«Diese Masterarbeit leistet einen wichtigen Beitrag dazu, die Vorteile digitaler Fabrikationstechnologien für die Exploration von Formen, Mustern und geometrischen Kombinationen aufzuzeigen. Sie erweitert die Wahrnehmung unserer räumlichen Umgebung und bietet spielerische Möglichkeiten der Intervention im öffentlichen und im privaten Raum mittels Fliesen und Mosaiken. Im Rahmen einer Untersuchung der traditionellen marokkanischen Handwerkskunst Zellij werden wir dazu angeregt, uns mit den häufig übersehenen Dialogen zwischen Analogem und Digitalem, Tradition und Innovation, hand- und maschinengefertigten Artefakten, religiösem Erbe und säkularer Perspektive zu befassen. Es handelt sich um eine einzigartige Gelegenheit, über Generationen weitergereichte Kenntnisse in den Fokus zu rücken, die von der engen Bindung Marokkos zu seiner Kunsthandwerkskultur zeugen – einer Kultur, die größere Bekanntheit verdient.» – Auszug Plädoyer Fachrichtung Interaction Design

«Digital Zellij» befasst sich mit den traditionellen marokkanischen Mosaikfliesen. Bild: Armin Aschenbrenner. ©. ZHdK.
«Digital Zellij» befasst sich mit den traditionellen marokkanischen Mosaikfliesen. Bild: Armin Aschenbrenner. ©. ZHdK.

«Dieses System stellt eine Diskussionsplattform für relevante Vertreter:innen des Status quo und der Zukunft bereit und eröffnet Ausblicke auf die mögliche Entwicklung der Handwerkskunst Zellij. Die explorative Herangehensweise an die Mustergestaltung führt zu einem intimeren Verständnis des traditionellen Handwerks und stellt die Weichen für eine neue Generation parametrischer Zellij-Muster und hybrider Fabrikationsabläufe.» – Armin Aschenbrenner

Foto. Armin Aschenbrenner. © ZHdK.
Foto. Armin Aschenbrenner. © ZHdK.
Foto. Armin Aschenbrenner. © ZHdK.
Foto. Armin Aschenbrenner. © ZHdK.
Foto. Armin Aschenbrenner. © ZHdK.
Foto. Armin Aschenbrenner. © ZHdK.
Foto. Armin Aschenbrenner. © ZHdK.
Foto. Armin Aschenbrenner. © ZHdK.

«In Zukunft möchte ich als Computational Designer tätig sein und weiter daran arbeiten, die Grenzen zwischen der digitalen und der materiellen Welt aufzuweichen.» – Armin Aschenbrenner

Bild: Helena Börjesson. © ZHdK.
Bild: Helena Börjesson. © ZHdK.
Bild: Duy Bui. © ZHdK.
Bild: Duy Bui. © ZHdK.

Armin Aschenbrenner ist ein multidisziplinärer Künstler und Designer mit Wurzeln in Österreich und Marokko. Auf seinen Bachelor-Abschluss in Architektur an der Technischen Universität München (TUM) und am Polytechnikum Mailand (Polimi) folgte ein kürzlich abgeschlossenes Master-Studium in Interaction Design an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). In seiner auf Spatial Computing, generatives Design und digitale Fabrikation spezialisierten Forschung widmet er sich der Frage, wie Kooperationen zwischen Mensch und Maschine dazu dienen können, Nachhaltigkeit zu verbessern und kulturelles Erbe zu bewahren. Ausgehend von einem handwerklichen Verständnis verbindet sein Ansatz Technologie mit traditionellem Handwerk unter eingehender Betrachtung der Materialisierung der Abstraktion.

arminaschenbrenner.com
mail@arminaschenbrenner.com
@armin.aschenbrenner