In Anlehnung an dieTamagotchi-Mechanik ist das Ziel von «In Full Bloom» klar: Die Kreatur am Leben erhalten. Während die spielende Person das stets hungrige Wesen füttert, wächst dieses weiter über seine Umgebung hinaus. Die Spieler:innen werden mit dem Konflikt zwischen Verantwortung und sinnlosem Konsum konfrontiert. Sie müssen sich auf die Mischung aus Befremdlichkeit und Vertrautheit einlassen. Es gibt nur einen Weg.
«‹In Full Bloom› bringt die Spieler:innen dazu, Verantwortung für einen zunächst harmlos wirkenden Avatar zu übernehmen, dessen ungebremstes Wachstum aber unmittelbar zu einem offensichtlichen Konflikt führt. Das Spiel stellt eine eindeutige Metapher auf Ressourcenverbrauch und Zerstörung von Lebensgrundlagen her. ‹In Full Bloom› ist als kurzes Ausstellungsspiel gedacht, das eine eindeutige Botschaft vermittelt – und dies in einem Kontext, in dem man es nicht vermuten würde.» – Auszug Plädoyer Fachrichtung Game Design
«Unser Projekt beschäftigt sich mit den verstrickten Beziehungen zwischen der spielenden Person, der fressenden Kreatur und ihrer Umwelt. Wir thematisieren die ambivalenten Beziehungen zwischen diesen drei Parteien. Die verfütterten Objekte haben keine emotionale Bedeutung für die Kreatur, aber für die Spielenden. Unser Spiel ist so designt, dass die Nutzer:innen in einen Flow-Zustand versetzt werden, in dem sie nicht mehr über die moralischen Implikationen ihres Handelns nachdenken, sondern es sich gut anfühlt, der Kreatur möglichst viel in den Mund zu werfen. Dies spiegelt sinnbildlich den unreflektierten Konsum in unserer Gesellschaft wider – ohne Rücksicht auf die Konsequenzen für unsere Umwelt. Dem kapitalistischen System ist völlig egal wen oder was es verschlingt.» – Lisa Milena Bach & Charisse Ann de Leon
«Im Master-Studium in Game Design an der ZHdK werde ich mich mit dem Medium Spiele aus wissenschaftlicher Perspektive auseinandersetzen. Währenddessen werde ich mit Charisse weiter an ‹In Full Bloom› arbeiten und mit Mitstudierenden vielleicht ein eigenes Game-Studio gründen.» – Lisa Milena Bach
«Nach dem Bachelor-Abschluss werde ich weiter an den gemeinsam während des Studiums entwickelten Spielen arbeiten. Ich wünsche mir, letztlich ein eigenes Studio zu gründen.» – Charisse Ann de Leon