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Passfleur

Wenn die Nationen Gärten wären und ihre Bürger:innen Blumen, könnten dann alle dazugehören?

In einer Zeit, die von Globalisierung und Migration geprägt ist, wird der Status quo der Integrationspolitik zunehmend hinterfragt. Konzepte wie Staatsangehörigkeit und die zugehörigen Gesetze sind im Wandel und formen ständig das Recht der Menschen, sich zu bewegen, zu leben und geschützt zu werden. Der Begriff «naturalization» (deutsch «Einbürgerung») wird meist verwendet, um den Prozess zu beschreiben, den eine Person beim Erwerb der Staatsbürgerschaft eines Landes durchläuft. In der Biologie bezieht sich dieser Begriff jedoch auf die Einfuhr von Pflanzen in neue Länder. Was wäre, wenn die beiden Analogien zu einer utopischen Welt verschmelzen könnten? Wenn Pässe aus Blumen bestehen würden? Durch einen spekulativen Einbürgerungsprozess, der vor einem Computer stattfindet, lädt «Passfleur» die Besucher:innen ein, ihre Staatsbürgerschaft in einem imaginären digitalen Land, einem Garten namens Idem, zu erwerben. Durch die Beantwortung von Fragen können die Nutzer:innen ihren einzigartigen Pass in Form einer Blume erstellen und dabei über die Integrationskriterien und das willkürliche System der Inklusion nachdenken.

Kooperationspartner:
Web development: Andreas Kohler
Flower design: Nil Saegesser
User experience: Ferdi Pinarci
Installation: Louis Widmer

Link:
trendsandidentity.zhdk.ch/diplom-2024

Videointerview. © ZHdK.

«Ardennes hat sich eines wichtigen politischen Themas angenommen und für eine komplexe Frage eine poetische Umsetzung gefunden. Ihr Automat zur Beantragung eines ‹Blumenpasses› funktioniert perfekt und wird in der Ausstellung rege in Anspruch genommen. Damit übersetzt sie eigene Erfahrungen zum Thema Identität auf zugängliche und inspirierende Art und Weise.» – Auszug Plädoyer Fachrichtung Trends & Identity

«Passfleur» lässt Nutzer:innen ihren Pass in Form einer Blume erstellen. Bild: Ardennes Fatimah Ornati. © ZHdK.
«Passfleur» lässt Nutzer:innen ihren Pass in Form einer Blume erstellen. Bild: Ardennes Fatimah Ornati. © ZHdK.

«‹Passfleur› bietet einen einzigartigen Blick auf Integrationspolitik und Inklusion. Besucher:innen werden dazu angeregt, sich dem Thema von poetischer, utopischer und philosophischer Seite zu nähern und es auf interaktive und personalisierte Weise zu erleben.» – Ardennes Fatimah Ornati

Bild «Passfleur» von Ardennes Fatimah Ornati. © ZHdK.
Bild «Passfleur» von Ardennes Fatimah Ornati. © ZHdK.
Bild «Passfleur» von Ardennes Fatimah Ornati. © ZHdK.
Bild «Passfleur» von Ardennes Fatimah Ornati. © ZHdK.
Die interaktive Installation «Passfleur». Bild: Ardennes Fatimah Ornati. © ZHdK.
Die interaktive Installation «Passfleur». Bild: Ardennes Fatimah Ornati. © ZHdK.

«Ich sehe mich als Designerin, die interdisziplinär mit anderen zusammenarbeitet, und möchte mit Projekten, die die Menschen und die Welt wirklich bewegen, eine Brücke zwischen Innovation und Kunst schlagen.» – Ardennes Fatimah Ornati

Prozess Skizzen «Passfleur». Bild: Ardennes Fatimah Ornati. © ZHdK.
Prozess Skizzen «Passfleur». Bild: Ardennes Fatimah Ornati. © ZHdK.

Ardennes Fatimah Ornati ist eine in der Schweiz lebende, multikulturelle konzeptionelle Designerin und Fotografin. Sie entwickelt konzeptionelle Tiefe mittels sozialer und kooperativer Praktiken und stellt interdisziplinäre Herangehensweisen in den Mittelpunkt ihres Designs. Durch die Arbeit im Team möchte sie verschiedene Fähigkeiten und Perspektiven für ein gemeinsames Ziel bündeln. Als Fotografin fängt Ardennes die Welt und die Menschen mit einem direkten, achtsamen Blick ein und verleiht so der Ästhetik des Gewöhnlichen neue Aussagekraft.

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@ornati.ardennes
fatiardennes@gmail.com