Die in der Gesellschaft verankerte Wahrnehmung von Lust scheint von längst überholten Rollen- und Geschlechterstereotypen geprägt zu sein. Dass sich Lust in jedem Körper individuell manifestiert, findet in der im öffentlichen Raum abgebildeten Lust nur wenig Platz. «Tactile disembodiment» erforscht, wie Lust visuell vermittelt werden kann, ohne auf patriarchal geprägte Sinnbilder zurückzugreifen. Textilien dienen als gestalterische Methode, um sich auf assoziative und experimentelle Weise der materiellen Sinnlichkeit des Begehrens anzunähern. Sie sind der Stoff, der uns von unserer Umwelt und unserem Gegenüber trennt. Können sie uns zur Kommunikation unser Verlangen dienen und so zu mehr Verständnis und Empathie führen?
«Die Gestalterin zeigt aussergewöhnliche persönliche Hingabe und eine bemerkenswerte Entwicklung im Projektverlauf.» – Auszug Plädoyer Fachrichtung Visual Communication
«Das Innovative an dem Projekt ist, dass mit verschiedenen, disziplinübergreifenden Medien gearbeitet wurde.» – Tonja Wüthrich
«Ich sehe mich in Zukunft da, wo Design Zugänge ermöglicht.» – Tonja Wüthrich