In der heutigen spätkapitalistischen Gesellschaft, in der alles an Leistung und Produktivität gemessen wird, wird selbst das Ausruhen optimiert und kommerzialisiert. Was ist mit der Erholungszeit, die nicht effizient und produktiv verwertet werden kann? Nichtstun oder Nichts-Müssen: Keine Aufgaben und Erwartungen zu erfüllen, keine Ziele zu verfolgen. Wer darf sich ausruhen und wer nicht?
Die Vermittlungs- und Beratungsplattform ZfN – Zentrum für Nichtstun – bringt das Thema des Ausruhens in der Leistungsgesellschaft in verschiedene Kontexte. Das ZfN eröffnet den Raum zur Reflektion: Auf der Website des Zentrums informiert ein Manifest über Motive des Nichtstuns. Zudem werden Workshops, Beratungen und Referate angeboten. Sinnlich erfahr- und greifbar wird das Nichtstun vom ZfN durch textile Objekte. Als Synthese aus Kleidung und Kissen symbolisieren sie das Ausruhen und dienen in den Workshops als Gesprächsstarter über individuelles und kollektives Ausruhen. Spielerisch und sanft zwingen sie uns zum Nichtstun.
«Leonie thematisiert den aktuellen Trend Slow Shift sowohl in einem Beratungsangebot als auch in einer Produktserie. Sie fasst ihre durchdachten Überlegungen in einem Manifest zusammen. Die reizvolle Kissenkollektion ist zum einen gemütlich und zum anderen stillstellend und bietet daher einen guten Ausgangspunkt für Auseinandersetzung mit dem Thema Nichtstun. Wir sollten uns alle darin üben: als Selfcare, als Digital Detox, aber auch aus ökologischen Gründen.» – Auszug Plädoyer Fachrichtung Trends & Identity
«Das ZfN thematisiert die Wichtigkeit des Ausruhens in unserer leistungsorientierten Welt und macht das Nichtstun sinnlich greif- und erfahrbar.» – Leonie Dittli
«Auch in Zukunft möchte ich beobachten, zuhören, nachfragen, aufzeigen und zum Nachdenken anregen.» – Leonie Dittli