Nichts weckt Erinnerungen so kraftvoll wie ein vertrauter Duft. Der Geruchssinn ist unser emotionalster Sinn. Im Alltag mit Demenz bleibt dieses Potenzial oft ungenutzt. «Memoscent» setzt gezielt biografisch bedeutsame Düfte ein, um Vertrauen, Geborgenheit und Interaktion zu fördern und das Einleben in eine Pflegeeinrichtung zu erleichtern.
Eine Serie von fünf spielerischen Duftobjekten ermutigt Betroffene, mit den prägenden Gerüchen ihres Lebens zu interagieren, Erinnerungen zu wecken und den Kontakt zum Umfeld zu stärken.
«Die Jury hat vor allem die Tiefe und Sorgfältigkeit deines iterativen Designprozesses beeindruckt: Du hast dich auf den Stand der Demenzforschung gebracht, mit Expert:innen aus dem Demenzzentrum Sonnweid gearbeitet, mehrfach Workshops mit deiner Zielgruppe durchgeführt, die Angehörigen und ihre Bedürfnisse abgeholt, mit Parfumeuren experimentiert und schliesslich eine eigene Mappingmethode entwickelt, um die Geruchsamples auf individuelle Biographien zuschneiden zu können.» – Auszug aus der Laudatio zum Förderpreis Design von Prof. Dr. phil. Sophia Prinz (Professorin für Designtheorie & -geschichte)

«Das Projekt greift einen unterschätzten Sinn auf – den Geruch – und nutzt ihn als Schlüssel zu Erinnerung, Identität und Nähe im Alltag von Menschen mit Demenz.» – Alissa Knopp



«Auch in Zukunft möchte ich als Designerin zuhören, forschen und mit Empathie an der Schnittstelle von Produkt, Mensch und Gesellschaft gestalten.» – Alissa Knopp

