Der Klimawandel bedroht die Biodiversität in den Schweizer Alpen – und damit auch das Leben des Schneehasen. Weil der Schnee immer später kommt und früher schmilzt, verliert er seine weisse Tarnung und wird zur leichten Beute. Gleichzeitig zieht sich der scheue Pflanzenfresser in immer höhere Lagen zurück, wo der Lebensraum knapper wird und Inzucht droht. Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) untersucht diese Entwicklungen mithilfe genetischer Analysen von Kotproben – eine Methode, die völlig ohne Fang oder Sichtung der Tiere auskommt.
Der handgezeichnete Animationsfilm von Lena Hochhuth macht die Erkenntnisse dieser stillen Forschung sichtbar. Er folgt einem Schneehase durch ein Jahr voller Wandel, in dem nicht nur das Klima zum Problem wird, sondern auch ein neuer Konkurrent: der Feldhase. Er verdrängt den Schneehase – und vermischt sich mit ihm. So wird sichtbar, wie sich nicht nur Landschaften verändern, sondern auch das Erbgut der Tiere.
«Klimawandel, Biodiversität, genetische Forschung – hochaktuelle, medial präsente und häufig auch emotional verhandelte Themen. Das Projekt von Lena Hochhuth meistert die schwierige Aufgabe, mittels eines fokussierten Ausschnitts aus dem oft verborgenen Forschungsalltag exemplarisch aufzuzeigen, wie diese Themen zusammenspielen. Dabei schafft sie es, die Zusammenhänge dank einer hervorragend gelungenen didaktischen Reduktion so kurz wie klar zu vermitteln. Das rundum gelungene Projekt besticht durch überzeugendes Storytelling und seine zeichnerische und malerische Brillanz.» – Auszug Plädoyer Fachrichtung Knowledge Visualization
«Anstatt wissenschaftliche Inhalte rein informativ darzustellen, habe ich sie in eine erzählerische, emotional zugängliche Form gebracht. Im interdisziplinären Austausch mit den Forschenden der WSL wurde beiden Seiten klar, dass genau dieser Zugang besonders geeignet ist, um ein jüngeres Publikum abzuholen.» – Lena Hochhuth

«Ich werde weiterhin an der Schnittstelle von Unterhaltung und Wissenskommunikation arbeiten, um mit Gestaltung Aufmerksamkeit für den Naturschutz zu schaffen.» – Lena Hochhuth



