Sich «Bitch» und «Fotze» nennen, ist Merkmal der selbstbestimmten Frau im Rap: Sexistische und frauenverachtende Begriffe werden neu konnotiert und zu Zeichen weiblicher Selbstermächtigung umgedeutet, der Male Gaze dekontextualisiert und für eigene Identitäten und Interessen genutzt. Gerade steht die Female Wave im Hiphop in der Schweiz in den Startlöchern. Eine Welle von FINTA*, die sich als Gegenpol zur dominierenden männlichen Macht und Energie in der Szene positionieren. «AQUA:TOFANA» springt mitten rein: als Gestalt gewordene Antwort auf die gesellschaftliche Bewegung des Gender Shifts und aktuellen Gender-Diskursen verbindet sie politischen Aktivismus gekonnt mit popkulturellen Codes und kompromissloser Provokation. «AQUA:TOFANA» stopft mit ihrer gewaltigen Klitoris die Mäuler der Sexisten. Die Vulgarität ihrer Aussagen steht dabei bewusst im Kontrast zu ihrem flauschigen, glitzernden Äusseren. Dabei spielt die Kunstfigur mit Gender-Stereotypen wie mit den winzigen Egos toxischer «Alpha Males». Ihr Motto: «Bleibt fluide and fuck the patriarchy!»»
Julia Fässler startet als «AQUA:TOFANA» mit dem Song «Flüssig» fulminant ihre Musikkarriere. Dabei verbindet sie ein klares politisches Anliegen mit dem virtuosen Einsatz gestalterischer Mittel. Sie positioniert sich mutig als feministische Schweizer Rapperin und gestaltet alle Facetten des musikalischen Auftritts, vom Songtext über die Performance bis zum Musikvideo, dem Vertrieb und dem Merchandising. «Hammersong» urteilte SRF Bounce (ab Minute 5.13). – Auszug Plädoyer Fachrichtung Trends & Identiy
«Meine Bachelorarbeit verbindet politischen Aktivismus gekonnt mit popkulturellen Codes und kompromissloser Provokation und sensibilisiert durch niederschwellige Wissensvermittlung mit Musik, für wichtige queer-feministische Anliegen wie z.B die Genderfluidität.» – Julia Fässler
«In Zukunft sehe ich mich weiterhin an der Schnittstelle von Musik und Design und hoffentlich auch auf vielen Bühnen in der Schweiz.» – Julia Fässler