Der Megatrend Gender Shift wird die Modebranche transformieren. Der Bedarf nach gendersensiblen Angeboten steigt. Das Image der Fashionindustrie mag genderfluid wirken, hingegen reproduzieren Entwicklung und Herstellung von Kleidern weiterhin Binarität, indem Bekleidung nach wie vor geschlechtsspezifisch designt und produziert wird. Die Ambivalenz von Binaritäten und Fluiditäten der Mode wurde mithilfe von Expert:innen-Interviews untersucht. Diese zeigen, wie die Modebranche Genderindividualität adaptiert und welche neuen Codes das alte normative System ersetzen. Durch das Potenzial von neuen Genderkonstruktionen bringt «Cutting Fashion» die Lösung: Bekleidung, die genderfluid modifizierbar ist, konzipiert als Fashionbrand, visualisiert in drei Outfits, welche die Diversität zur Normalität werden lässt.
Rahel geht dem Thema fluide Geschlechtsidentitäten in der Mode nach, führt hervorragende Interviews mit Expert:innen und zeigt damit in einer besonderen Tiefe die Herausforderung, aber auch Chancen einer Branche auf, die sich zwingend ganzheitlich verändern muss. Neben ihrer umfangreichen Kollektion, entwickelt Rahel zu dem ein Video, einen Webshop, eine neue Kommunikation und ein Manifest. Die Kollektionen, drei Themengruppen wurden herausgearbeitet, sind produktionsreif, Produktionsstätten wurden akquiriert, Nutzer:innengruppen definiert, Preise errechnet und Verkaufs- und Kommunikationskonzepte entwickelt. Eine zeitgemässe, originelle, höchst umfangreiche Diversitätsarbeit in Theorie und Gestaltung, die das Spiel mit Gender erlaubt und fördert und somit einen Beitrag gegen Stereotypisierungen und für einen fluiden und gendergerechten Modekonsum leistet. – Auszug Plädoyer Fachrichtung Trends & Identity
«Die Fashionbrand «Cutting Gender» kreiert genderfluide modifizierbare Kleider, die verstellbar sind in Weite, Breite, Länge und lässt dadurch Raum für Hybridität, Diversität und Individualität.
Mein Projekt ist nicht zum Kauf verfügbar. Ich möchte mich jedoch zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Modelabel «Cutting Gender» selbständig machen und die gemachten Kleider zum Verkauf zur Verfügung stellen.» – Rahel Schmuckli
«Als zukünftige selbständige Modedesignerin möchte ich, der binären Kleiderherstellung entgegenwirken, indem ich neue Schnitttechniken für neue Genderkonstruktionen entwerfe und etabliere die Diversität als Normalität.» – Rahel Schmuckli