«Shelly» ist eine lebensgrosse Meeresschildkröte, die das Publikum einlädt, mit ihr in Kontakt zu treten. Ein einfaches Handauflegen reicht aus, um die Besucherinnnen und Besucher mit auf eine faszinierende Reise zu nehmen, die einen Ausschnitt von Shelly's Lebensgeschichte wiedergibt. Die interaktive Installation und Projektionen von stimmungsvollen Bildern und Animationen auf ihrem Rückenpanzer verleihen «Shelly» eine verblüffende Scheinlebendigkeit. Sie vermitteln dem Betrachter auf interaktive Weise Wissenswertes – von der Eiablage übers Schlüpfen bis zur Weltreise zwischen den Kontinenten – und machen zudem auf die Gefahren aufmerksam, die die Meeresschildkröten in ihrer Existenz bedrohen.
«Diese interdisziplinäre Arbeit zeigt, dass der Vermittlung von wissenschaftlichen Inhalten keine Grenzen gesetzt sind.»
Naturwissenschaftliche Museen sind die ideale Plattform, um Besucherinnen und Besuchern mit wissenschaftlichen Fragestellungen zu konfrontieren. Neue, interaktive wie partizipative Wege der Wissensvermittlung werden derzeit gerade in diesen, sich im angesicht der fortschreitenden Digitalisierung wandelnden Institutionen gesucht.
Ganz im Sinne des an Bedeutung gewinnenden Scientainments ist es das Ziel des Exponates «Shelly», verschiedensten Besuchergruppen ein faszinierendes und nachhaltiges Erlebnis zu vermitteln («magic moment») und dies verbunden mit dem Transfer von Wissen. Durch Berührung des Modells werden auch die haptischen Sinne aktiviert, Lerninhalte werden ganzheitlich und in Verbindung mit einem emotionalen Erlebnis effektiv vermittelt.
Besonders zu würdigen ist die Risikobereitschaft der beiden Diplomandinnen, sich während dem gesamten Arbeitsprozess mit bisher unbekannten Techniken und Technologien auseinanderzusetzen, indem sie von Beginn an eine grosse Offenheit über ihre eigene Disziplin hinaus zeigten (von Materialtechnik und Modellbau über technologische Entwicklungen bis zur Animation und Narration). Aufgrund des vielseitig positiven Feedbacks und der sehr positiven Aufnahme des Prototypen «Shelly» seitens der Kooperationspartner wurde bereits heute entschieden, dass die Zusammenarbeit eine konkrete Fortsetzung finden soll.
Die Arbeit entstand in Kooperation mit dem Zoologischen Museum der Universität Zürich.