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Vielfalt belebt

Der Habitatbaum und seine lebensunterstützenden Funktionen

Die Arbeit von Liliane Gschwend widmet sich einem Forschungsthema im Bereich Biodiversität und lenkt den Fokus auf den Habitatbaum, der im Hinblick auf die Waldbiodiversität eine besondere Position einnimmt. Ökosysteme werden durch eine erhöhte Artenvielfalt gesichert. Jede Art gliedert sich in das Zusammenspiel des Gebens und Nehmens ein und stärkt dadurch das System. Im Wald nimmt der Habitatbaum diesbezüglich eine wichtige Rolle ein. Er bietet unzähligen, teilweise hochspezialisierten Lebewesen Schutz, Nahrung und Brutplätze. Manche Arten sind sogar ihr Leben lang auf ihn angewiesen. Um die Waldwirtschaft nachhaltiger zu gestalten und das Waldökosystem zu unterstützen, werden diese Bäume bei der Forstpraxis immer mehr berücksichtig und vor dem Abholzen bewahrt. Populärwissenschaftliche Visualisierungen zu diesem Thema fallen jedoch eher spärlich aus, wodurch der Bekanntheitsgrad dieser Thematik zur Zeit gering ist.

Interview.

Die Arbeit widmet sich mit einem sensiblen Strich, leiser Poesie und spürbarer Leidenschaft einem hochaktuellen und relevanten Thema, der Biodiversität, im Besonderen dem Lebensraum Wald und den unsichtbaren Beziehungen verschiedenster Organismen untereinander. Das Vermittlungskonzept verortet die Schnittstelle zwischen Information und Betrachtendem direkt vor Ort – die Visualisierung stärkt die Aufmerksamkeit während des Waldspaziergang, die eigene Beobachtung wird angeregt und das Bewusstsein für den Habitatbaum wird nachhaltig gestärkt. Die Bildsprache ist zurückhaltend gewählt und erlaubt ein Eintauchen in eine feinstoffliche Welt, fernab der üblichen medialen Aufmerksamkeitsökonomie. Das hohe Niveau der zeichnerischen Bildsprache ist gleichzeitig locker und präzise und fesselt die Betrachter:innen dennoch über den blossen ästhetischen Reiz hinaus mit der Vermittlung des wissenschaftlichen Hintergrunds. Mittels einer vertieften Recherche – sowohl in enger Zusammenarbeit mit der Kooperationspartnerin als auch in spürbarer Weise im Wald selber – wurden nicht nur die umfangreichen Inhalte aufgearbeitet, sondern auch der Gesamtkontext in allen Bereichen berücksichtigt. In der geplanten Realisation kann das Projekt dank einem geschickt gewählten modularen Umsetzungskonzept um weitere Elemente und Kanäle erweitert werden.

Kooperationspartner:
Dr. Rita Bütler Sauvain, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, WSL

Link:
diplome2021.kvis.zhdk.ch/Liliane-Gschwend

Aufbau der Bildsprache.
Aufbau der Bildsprache.

«Durch den modularen Aufbau der Visualisierung und die einzeln erstellten Illustrationen können weitere unterschiedliche Produkte produziert werden.» – Liliane Gschwend

Eine belebte Waldlandschaft.
Eine belebte Waldlandschaft.
In einem Eichhörnchenkobel zieht das Eichhörnchen seine Jungen auf.
In einem Eichhörnchenkobel zieht das Eichhörnchen seine Jungen auf.
Tote Äste beherbergen Insekten aller Art und stellen daher eine optimale Nahrungsquelle für den Buntspecht dar.
Tote Äste beherbergen Insekten aller Art und stellen daher eine optimale Nahrungsquelle für den Buntspecht dar.
In einer Mulmhöhle verbringt der seltene Veilchenblaue Wurzelhalsschnellkäfer sein gesamtes Leben.
In einer Mulmhöhle verbringt der seltene Veilchenblaue Wurzelhalsschnellkäfer sein gesamtes Leben.

«Ich sehe mich als teilselbstständige, wissenschaftliche Illustratorin mit Fokus auf die Wissensvermittlung in den Bereichen Archäologie, Paläontologie, Zoologie und Botanik.» – Liliane Gschwend

Die Gesamtvisualisierung.
Die Gesamtvisualisierung.
Die Infotafel in Aktion (Mock-Up).
Die Infotafel in Aktion (Mock-Up).

Mein Name ist Liliane Gschwend, ich bin 23 Jahre alt und das Zeichnen ist meine Passion. Nach dem gestalterischen Vorkurs habe ich mich gezielt auf die visuelle Vermittlung von Wissen fokussiert und im Herbst 2018 konnte ich das Studium in der Vertiefung Scientific Visualization antreten.

@lilis.illustrations