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Yiddish Displayed

Ein typografisches Experiment mittels der jiddischen Sprache

«Yiddish Displayed» ist ein typografisches Experiment mittels der jiddischen Sprache. Im Zentrum des Projekts steht Jiddisch, die alte Sprache, die von aschkenasischen Juden gesprochen wird und eine Brücke zwischen der deutschen und der hebräischen Welt bildet. Inspiriert von den typografischen Elementen, die vom lateinischen Stil früherer Epochen abgeleitet sind, legt das Projekt den Grundstein für eine «Yiddish Display Type Foundry», in der die Schriften bi-schriftlich (lateinisch und hebräisch) sind, in Übereinstimmung mit den drei Sprachen Deutsch, Jiddisch und Hebräisch. Um die Geschichte und die Kultur der Sprache sowie ihre Stellung zwischen Deutsch und Hebräisch zu betonen, beinhaltet das Projekt eine Publikation, die als Schriftmuster dient, sowie ein digitales Transkriptionswerkzeug, das einen zeitgenössischen Diskurs zum Thema bringt.

Interview.

Die Arbeit ist eine Multiscript-Lösung der besonderen Art. Es werden nicht nur zwei Schriftsysteme miteinander verbunden, sondern zwei Sprachen und Kulturen. Doch dabei bleibt es nicht, denn die Arbeit liefert eine gänzlich neue Schrift und damit verbunden neue Zeichen für die Sprache «Yiddish».

Link:
visualcommunication.zhdk.ch/diplom-2021/yiddish-displayed

«Yiddish Displayed». Cover der Publikation.
«Yiddish Displayed». Cover der Publikation.
Erster Teil der Publikation. Vokabeluntersuchung von Wörtern nicht deutschen Ursprungs im Jiddischen.
Erster Teil der Publikation. Vokabeluntersuchung von Wörtern nicht deutschen Ursprungs im Jiddischen.
Zweiter Teil der Publikation. Linguistische Untersuchung und Ähnlichkeiten zwischen Deutsch und Jiddisch.
Zweiter Teil der Publikation. Linguistische Untersuchung und Ähnlichkeiten zwischen Deutsch und Jiddisch.
Dritter Teil der Publikation. Die hebräische und die lateinische Schrift im Vergleich und in Kombination.
Dritter Teil der Publikation. Die hebräische und die lateinische Schrift im Vergleich und in Kombination.
Vierter Teil der Publikation. Muster der drei bi-schriftlichen Schriftarten.
Vierter Teil der Publikation. Muster der drei bi-schriftlichen Schriftarten.
Beispielseite aus dem vierten Teil der Publikation, visueller Vergleich jiddischer und deutscher Wörter.
Beispielseite aus dem vierten Teil der Publikation, visueller Vergleich jiddischer und deutscher Wörter.

«Ich möchte als Grafik- und Schriftdesigner meine eigenen gestalterischen Methoden anwenden, um eine Brücke zwischen verschiedenen Kulturen, Perspektiven, Sprachen und Meinungen zu schlagen.» – Noam Benatar

In den vergangenen acht Jahren habe ich mich in verschiedenen Bereichen mit Grafikdesign und der Schriftgestaltung befasst, u. a. beim Militärdienst als Designer in der Armeesprecher-Einheit der israelischen Verteidigungskräfte, als Art Director in einer Werbeagentur und im Zusammenhang mit meinem Studium. Meine gestalterische Arbeit zeugt von einem ausgeprägten Interesse an der Welt der Schriftzeichen und Formen – typografische Elemente spielen dabei eine wesentliche Rolle. Als hebräischer Muttersprachler faszinieren mich Übergänge zwischen den Kulturen im Grafikdesign ebenso wie die Welt der multilingualen und Multiscript-Schriftsysteme. Diese Themen sind derzeit eine Forschungskonstante in meiner Arbeit und werden es wohl auch in Zukunft bleiben.

noambenatar.com
@noam.benatar