«Justr» untersucht das Phänomen des zwanghaften Smartphone-Verhaltens. Dabei konzentriert sich das Konzept auf die Gewohnheits- und Routinenbildung der langfristigen Smartphone-Nutzung und deren Auswirkungen auf die geistige und körperliche Gesundheit sowie auf die Zufriedenheit der Nutzer:innen. Wir glauben, dass jede:r selbst entscheiden sollte, welche Routinen sie verinnerlichen. Deshalb besteht der Ansatz der Arbeit darin, problematische Verhaltensmuster in der Smartphone-Nutzung anhand bewährter Methoden der Verhaltenspsychologie in ein langfristig befriedigendes Benutzererlebnis umzuwandeln.
«In ihrem Projekt «Justr» nehmen Thore und Janosch eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit in Angriff: die zunehmend zwanghafte und abhängig machende Nutzung von Smartphones und Social-Media-Apps als Resultat einer immer stärker auf Aufmerksamkeitserzeugung ausgerichteten Wirtschaft. Die Interaktion mit diesen Geräten und Apps stützt sich darauf, das grösstmögliche Mass an Aufmerksamkeit bei den Nutzer:innen zu erzielen. Dabei kommen oft psychologische Mittel zum Wirken, die den Intentionen der Nutzer:innen möglicherweise entgegenstehen. Im Ergebnis entsteht häufig ein zielloses Hin und Her zwischen Apps. Der Fokus dieses Projekts liegt auf der Herausarbeitung von Mustern und nicht auf einer Einschränkung der Smartphonenutzung. Problematische Verhaltensmuster bei der Smartphone-Nutzung werden dadurch in langfristig befriedigende Benutzererlebnisse umgewandelt.» – Auszug Plädoyer Fachrichtung Interaction Design
«Mit unserem Projekt streben wir eine noch nie dagewesene Selbstbestimmung im Umgang mit dem Smartphone an, sodass beeinflusste und unterbewusst verinnerlichte Routinen wieder zu beabsichtigten Handlungen werden können.» – Thore Reigber & Janosch Tillich
«In Zukunft möchten wir uns vor allem darauf konzentrieren, wie Produkte funktionieren und was sie dadurch ermöglichen, respektive auch verhindern und beeinträchtigen. Grundlegend sind dabei für uns die Prinzipien des humanen Designs.» – Thore Reigber & Janosch Tillich