Die Bachelorarbeit «SOMN» widmet sich einer nächtlichen Autofahrt, auf der sich Gedanken durch Schnelligkeit und Musik zerstreuen. Losgelöst vom Einzelnen, umfasst die Erfahrung alle jene Fremden, deren Wege sich für einen Augenblick kreuzen, verbunden in der nüchternen Schönheit des kleinen Zufalls.
Das Interaktionskonzept von «SOMN» setzt stark auf Sound und visuelles Feedback. Musik und Rhythmus kommt übergreifend im Game eine tragende Rolle zu, um die Spieler:innen in eine Atmosphäre des Sonderbaren zu hüllen.
«Ich verbinde das nächtliche Autofahren stark mit Musik. Mit den richtigen Tracks habe ich dabei immer wieder nahezu transzendentale Erlebnisse.» – Linn Spitz
Die Konstruktion von «SOMN» rangiert fernab bekannter Game-Klischees. Stattdessen eröffnet sie einen tiefen Blick in das immersive, surreal-narrative Potential des Mediums, indem sie an den richtigen Stellen zum Fantastischen ermächtigt, während sie an anderen einen sehnsuchtsvollen, narrativen Realismus verfolgt. Die Spielmechanik ist nicht von numerischen Leistungen und Bewertungen geprägt, sondern vom Sog einer interaktiven Erzählung, die magische Atmosphären hervorbringt. Der umfangreiche Spielprototyp liefert einen klaren Ausblick auf seine Ausbaubarkeit und Fertigstellung zur Veröffentlichung. Zudem gibt er ein klares Statement dazu ab, welche inhaltlichen Innovationen im Game Design dringend angegangen werden sollten.