Seit er zum Gegenstand ökonomischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzung geworden ist, findet der Schlaf keine Ruhe. Ob zum postmateriellen Luxusgut verklärt, als Tool der Effizienzsteigerung bejubelt oder als vergeudete Zeit verflucht — «print my sleep» übersetzt das Unbewusste in dysfunktionale Objekte.
Rafael Gil Cordeiro hat seinen Schlaf getrackt und aus Daten wie Herzfrequenz, Dauer oder Schlafphasen 3D-Modelle entwickelt. Diese hat er anschliessend in Keramik gedruckt. Die Kombination von etwas so Elementarem wie dem Thema Schlaf mit dem vertrauten Material Keramik und einer zeitgenössischen Technologie macht das Projekt so reizvoll. So werden Phasen unseres Lebens, die wir nicht bewusst erleben können, in spannenden Objekten anschaulich.